Umgang mit Unsicherheiten und Ängsten
Hunde aus dem Tierschutz haben häufig ein erhöhtes Risiko für Traumatisierungen. Sie haben oft Verlusterfahrungen, Misshandlungen oder unkontrollierbare Lebensumstände erlebt, die ihre Entwicklung und ihr Vertrauen in Menschen stark beeinträchtigen können.
Auch ein einmaliges Erlebnis wie ein Unfall, ein Beißvorfall oder eine OP kann zu einem Schocktrauma führen.
Ich interpretiere problematisches Verhalten nicht als „Ungehorsam“ oder „Dominanz“, sondern erkenne darin oft die Folgen von traumatischen Erfahrungen. Diese können aus der Vergangenheit des Hundes stammen, wie z.B. Misshandlung, Vernachlässigung oder unvorhersehbare Ereignisse, aber auch im aktuellen Zusammenleben entstehen.
Statt mich auf die Defizite des Hundes zu fokussieren, liegt mein Fokus auf seinen Stärken. Durch die Förderung seiner Ressourcen kann der Hund sein Trauma überwinden und wieder zu einem gesunden und glücklichen Leben finden.
So kann ein Hund lernen
- Ängste und Unsicherheiten abzubauen
- In stressigen Situationen gelassener zu bleiben
- Vertrauen in seine Umwelt und seine Fähigkeiten zu gewinnen
Ängstliche Hunde haben besondere Bedürfnisse:
Der Aufbau einer vertrauensvollen Beziehung zwischen Hund und Mensch ist die Basis für jede gelingende Bindung zwischen Mensch und Hund.
Ein Hund muss sich in seiner Umgebung sicher und geborgen fühlen, um sich öffnen und entspannen zu können.
Die Körpersprache und die individuellen Bedürfnisse eines Hundes stehen im Vordergrund.
Der Heilungsprozess braucht Zeit und Geduld. Es gibt keine schnellen HauRuckLösungen, sondern es geht um eine behutsame Begleitung eines Hundes auf seinem Weg.